Marokko und Westsahara

Marokko:

Hinter Ceuta absolvieren wir die für arabische Länder üblichen umständlichen Einreiseformalitäten. Da diese mir (Orli) noch von früheren Reisen mit meinen Eltern in Erinnerung sind, bleibe ich entspannt, schüttle einen lästigen Grenzhelfer ab und sammle an diversen Grenzhäuschen brav meine "95" Stempel. Phil wartet im LKW und führt dem Grenzbeamten vor, wie man ohne ausgezogene Leiter in unsere Wohnkabine kommt. Zuvorkommend knipst er dem Beamten ein Funzellicht an und hält Wolfi vorsichtshalber in der Kabine am Halsband fest. Aus irgendeinem Grund wollte dann keiner der Grenzbeamten in unser Fahrzeug hinein. Ein kurzer Blick um die Ecke schien ausreichend.

Tetouan ("You are welcome" in Klaurokko)

In Tetouan laufen wir sofort nach dem Parken dem ersten Schlepper in die Arme. Er will uns die Medina zeigen und sorgt auch für einen Aufpasser, der unsere Fahrzeuge bewacht. Wir haben dazu eigentlich gar keine Lust und schütteln den lästigen Führer 5 Straßen weiter endlich ab. Irgendwie haben nun aber kein gutes Gefühl mehr und kehren zu unseren Fahrzeugen zurück. Dort angekommen fehlt an Claus LKW schon ein Dichtungsgummi vom Seitenfenster. Wir suchen (leider erfolglos) den Boden ab, um das fehlende Gummi wenigstens wieder einsetzen zu können. Noch während wir dort stehen, liegt es dann plötzlich unter dem LKW. 1 Stunde später hätte die Situation wahrscheinlich noch ganz anders ausgesehen. Schade! Kein guter Auftakt der marokkanischen Gastfreundschaft.

Chefchaouen

Gasse in Chefchaouen Das blaue Dorf Chefchaouen Hundmama mit 6 Welpen
Aus den schlechten Erfahrungen heraus wieder schlauer geworden, suchen wir uns in Chefchaouen einen bewachten Parkplatz mit hohen Mauern und Tor. Der Parkwächter ist nett, nimmt einen Dollar von uns, da wir noch keine Dirham haben und zeigt uns stolz 6 Welpen, die seine beiden Hunde gerade haben. Wolfi versteht sich  mit den Hundeeltern auch gut und lässt die Hundemutti sogar an seinem Napf fressen. Ohne weiteres Geld zu verlangen, dürfen wir auf dem Parkplatz auch übernachten.
Der Ort ist gemütlich und durch seine blauen Fenster, Türen und Innenhöfe bekannt.

Fifi und Barrage al Wahda

Rifgebirge Pinkelpause mit grossartigem Ausblick :O) Lateinische Ergaenzungen nach 4h Irrfahrt Ilona hat Spass im Gelaende Arabisch fuer Anfaenger Da geht noch was
Von Chefchaouen aus fahren wir weiter Richtung Fes. Von der N 13 biegen wir jedoch in Richtung Mokrisset und Zuomi ab. Die Strecke soll zwar straßenmäßig schlecht dafür schön sein. Dies war kein Problem für unsere LKWs. Auf dem Weg liegt die Barrage Al Whada, in der wir gerne ein wenig planschen würden. Irgendwo verfransen wir uns dann jedoch und landen über eine nicht in der Karte eingezeichnete sogar recht gute Straße in Fifi. Die Irrfahrt kostet uns ca. 4 Stunden und auf der Rückfahrt ergänzen wir mit einem Edding das Schild in lateinischer Schrift. Die Straße wird wieder schlechter, was der Fahrerin jedoch sichtlich Spaß macht. Unterwegs fotografieren wir vorsichtshalber die arabische Schreibung für Fes, falls es mal wieder nur so ausgeschildert ist. 
Wie auf dem letzten Bild zu sehen ist, werden die Fahrzeuge auf dem Land ordentlich genutzt. 9 Mann auf dem Dach, darunter Waren und im Fahrzeug wahrscheinlich auch nochmal 15 Mann. Das hält nur ein ordentlicher Mercedes aus. Andere Marken sieht man hier nur selten fahren.

Fes

Prunkrestauration  Erster Eindruck der Souks ... Koranschule (Medersa) von 1321 Gerberviertel von Fes Die Faerber daneben
In Fes gehen wir aus Sicherheitsgründen auf einen Campingplatz. Der Platz "Diamant Vert" liegt 6,5 km außerhalb in Ain Chkeff und ist preiswert (20 DH = 1,80 Euro pro Person und nochmal 20 DH für das Fahrzeug) und nett. Hunde sind laut Schild nicht erlaubt, wir dürfen aber mit Wolfi drauf und sind beiweitem nicht die einzigen Gäste mit Vierbeiner. Die sanitären Anlagen sind recht einfach, aber wir benötigen sie im Prinzip ja auch nicht. Außerhalb der Anlage gibt es herrliche Laufrunden durch den Wald und in der Hauptsaison sind mehrere Swimmingpools in Betrieb.
Fes mit ca. 1 Million Einwohnern ist eine der 4 Königsstädte und bietet in der Altstadt weitläufige Souks. Vor ungewollten und hartnäckigen Führen muss sich hier auch in Acht nehmen. Es gibt jedoch auch offizielle Führer, ohne die es schwer ist, Zugang zu den Gerber- und Färbervierteln und in die Hinterhöfe zu erhalten. Am zweiten Tag nehmen wir dazu auch einen solchen Führer in Anspruch.
In den Souks herrscht unwahrscheinliches Treiben. Alle Sinne, im Gerberviertel vor allem die Nase, sind hier gefragt. Der Gestank der Felle ist wirklich barbarisch.

Rabat und Casablanca

KoeningspalastRabat als Hauptstadt und eine weitere von vier Königsstädten Marokkos bietet neben dem Königspalast weitere Sehenswürdigkeiten und vor allem viele Ecken zur Muße. Die Guides sind freundlich und lassen einen ziehen, wenn man möchte.

Stoerche in der Chellah In der Chellah, einer alten Meriniden-Nekropole (City of death) herrscht angemessene Ruhe. Die Störche schließen hier irgendwie den Kreis des Lebens, brüten auf den Türmen und Baumkronen und verkünden uns die Geburt des kleinen Linus in Recklinghausen. Herzlichen Glückwunsch Nicki und Jörg!!!

Altes Tor von 1315 in der Chellah Den Rest lässt man einfach auf sich wirken...
Blumen in den Gaerten der Chellah Blumen in den Gaerten der Chellah noch mehr Blumen - Makrofotographie macht auch Spass :O)

Auch hier gibt es nette GassenCafe Maure in der KashbaWeitere Beschaulichkeitfindet sich im berühmten Cafe Maure, das in der Kashba am Ende der Rue Bazo (Bild li.) zu finden ist. Mit einer am Bahnhof erworbenen deutschen Zeitung, einer reichen Auswahl an Mandelplätzchen und Pfefferminztee lässt sich der Nachmittag gut verleben. Es bleibt dennoch ein etwas schlechtes Gewissen, da wir zur Zeit des Ramadan reisen und wir mit den wenigen anderen Ausländern, ähnlich einer Raucher-/Nichtraucherzone, im Esser-Bereich des Cafes sitzen. Den Einheimischen -obwohl vorwiegend junge Studenten- ist bis zum Sonnenuntergang nur der schöne Ausblick erlaubt.
  Tor der grossen Mosche
3. groesste MOsche der Welt von Hassan II.Größenwahn zu besichtigen in Casablanca: Die Hassan II Moschee!
Drittgrößte Moschee der Welt nach Mekka und Medina. Erst 1993 fertiggestellt mit "Spenden" quasi aller islamischer "Gläubiger" Marokkos. Das Minaret ist 200 m hoch eine Seite 25 m lang. Es gibt Fußbodenheizung und ein elektrisch öffenbares Dach - warum auch nicht - die Schalker können schließlich auch ihr Dach öffnen und sogar den Rasen rausfahren. In die Moschee passen 20 000 Gläubige, (oder 4 Mal am Tag mehrere Hundert Besichtigungswillige, ca. 12 Euro zahlende Touristen - wir natürlich dabei) nochmal 5000 Leute auf die Balkone und 80 000 auf den Vorplatz. Nur eine Knappenkarte konnte man nicht kaufen :-).     

Telouet bis Ait Benhaddou

Sternenhimmel hinter Telouet auf ca. 2000 m ueber NN Die ruhigste Nacht bisther - einfach nichts tolle Farben nach dem Sonnenaufgang Hier gehts gleich weiter ... Heute wird es anspruchsvoll !

Genug von den Städten, heben wir uns Marrakesch für die Rückreise auf und steuern in den Hohen Atlas. Jeden Abend bietet sich der schönste Sternenhimmel (1. Bild bitte großklicken) und am darauffolgenden Morgen schönste Sonnenaufgänge an herrlichen Schlafplätzen im Nichts.  Ständig wechselnde Landschaften, tausende Farben - das Auge kann sich nicht sattsehen. Hinter Telouet hört dann die asphaltierte Straße auf, löst eine Piste ab - Allrad obligatorisch. Haben wir! Aber auf dem Allrad sitzt ein LKW, kein Landrover, Toyota, Mercedes G oder so. Und unser LKW ist 2,50 m breit, 3,50 m hoch und die Straßen werden immer schmaler, die Felsen, die in die Straße ragen immer breiter. Claus hinter uns mit seinem Magirus Deutz ist unwesentlich schmäler. Zusätzliche Herausforderung sind entgegenkommende geführte Touristengruppen in Jeeps, die sich meist zu 10 - 14 Fahrzeugen zusammengerottet haben. Gleich bei der ersten solchen Gruppe, will der marokkanische Fahrer von Leitfahrzeug Nr. 1 auf keinen Fall zurücksetzen, sondern meint wir könnten ja rückwärts und bergauf zurückfahren. Wir üben uns in arabischer Geduld mit dem Hinweis wir hätten bis Juni 2007 Zeit. Nach einer halben Stunde ist der Fahrer von seinen mitfahrenden Touristen überredet und setzt rückwärts.
Die Straße wird jedoch zunehmend schwieriger und nachdem wir beim Zurückschaukeln des verwundenen LKW die ganze rechte Breitseite verschrammt haben und zweimal unser Hinterrad und einmal das Vorderrad über die Abbruchkante hinweggeschaut haben, drehen wir um. Auf dem Rückweg übersieht Claus einen Felsen der in die Straße ragt und  verreißt sich das Trittbrett und den rechten Dieseltank, der schließlich zum Glück noch dicht ist. Am Abend errichen wir wieder Telouet um einige Fahr-Erfahrung reicher und Nerven ärmer.
 
Besichtigung der Kashba von Telouet Sesam oeffne Dich ! Impressive ! Sidenstickereien an den Waenden Blick aus einem der Fenster der 4 Frauen des Laui oder so
In Telouet besichtigen wir den inzwischen leerstehenden und leider allmählich dem Verfall preisgegebenen Herrschaftssitz eines der mächtigsten Berberfürsten El Glaoui. Er lebte hier mit 4 Frauen und einem umfangreichen Harem  und kontrollierte die Handelswege, darunter die Salzkarawane Richtung Timbuktu. Einige wenige Räume existieren noch in ihrer ehemaligen Pracht und kann ahnen, welcher Reichtum  hier geherrscht hat.

Und Marc wollte es doch wissen, nun mit dem MTB Unsere Reifenabdrueck vom Vortag - mmh  Hier war eines der Vorderraeder der Nr 24 schon mal weg von der Strasse - ein Schei..gefuehl. Allrad und mittlere Differentialsperre schoben ihn aber weider selbst auf die Strasse nach heftigem Lenkeinschlag - Puh !!! auch angekommen in Ait Benhaddou Die groesste Lehm-Kashba Marokko's
Marc fährt die für unseren Lkw unpassierbare Strecke vom Vortag mit dem Rad ab und begutachtet nochmal einige Reifenprofile. Ich fahre außenrum die Asphaltstraße und wir treffen uns in Ait Benhaddou. Hier gibt es auch eine recht große, teilweise noch bewohnte Kashba zu besichtigen. Wir schlafen im Ort einfach am Straßenrand, schräg gegenüber der RotelTours "Särge".
 

Dades-, und Thodra-Schlucht

Am Anfang der Dadesschlucht im Hintergrund die "Monkey Fingers" Flussschlieife im Dadestal eng und hoch Frauen haben hier schon viel zu buckeln Impressionen Freeclimber am Anfang des Thodra Tals - fuer Torsten !O)
Lanschaft pur, die man einfach nur betrachten und wenn einem das nicht reicht auch er"fassen" kann, wie die slowenische Klettererin auf dem letzten Bild.

Erfoud - Rissani - Zagora

ohne Worte ! Die neuerlichen Verkehrshindernisse künden den Beginn der marokkanischen Wüstengebiete an.



Wie entkomme ich dem Teppichkauf ...In Rissani hat es uns dann auch erwischt. Etwas zu lange mit zwei freundlichen marokkanischen Herren geredet, werden wir sogleich durch den Ort geführt und landen - klassisch - am Ende in einem Teppichgeschäft. Nach einer umfangreichen Vorführung kaufen wir uns frei, mit einem zu teuren Armreif und dem Versprechen auf der Rückreise dort unseren Teppich zu kaufen.

Ramadan ist zu Ende und alle sind festlich gekleidet auch die Frauen, die man sonst seltener "zu Gesicht" bekommtEnde des Fastenmonats Ramadan. Der Tag wird als Fettag mit feierlichen Gebeten und jede Menge Essen und Trinken (nun auch wieder bei Tageslicht) begangen. Die Männer tragen weiße Gewänder, die Frauen ebenfalls Festtracht und alles was laufen kann ist auf den Beinen.

auch wir sind manchmal typische Touristen - beim Kamelausritt ja, ich auch - peinlich Unser Fuehrer bei der Tajinezubereitung "Unser" Berberzelt zur Uebernachtung Wolfi und die Kamele - das ging ganz gut unser Zeltgenosse - Scrabel auf franzoesich, voellig ungefaehr sagte unser Fuehrer Aufsitzen am naechsten Morgen
In Zagora lassen wir dann endgültig den Touristen raushängen und machen eine geführte Kameltour mit  abendlichem Tajine-Essen und Übernachtung im Berberzelt. Was unser Hund wohl denkt?  Nett auch die nächtlichen Mitbewohner (Bild 6). Der Führer nannte sie auf französisch so ähnlich wie "Skrabbel", was wir irgendwie passend fanden. Marc fand es, nachdem er zwei dieser Tierchen durchs Zelt huschen sah, angemessen seinen eher für die Arktis ausgelegten Winterschlafsack einfach ganz zu schließen.

Demnächst mehr über die Piste nach Foum Zguid auf dem Weg nach West-Sahara ... ausgefallen wegen Zahnschmerzen :O(

Agadir

Cabinet Dentaire Docteur Abdelhak El Kellali Ilonas Frühstück Toilettes aux femmes
Stattdessen also direkt nach Agadir und weil es dort so schön ist :-), sind wir dort eine Weile geblieben und noch zweimal dorthin zurückgekehrt. Während Marc drei Sitzungen zwecks Wurzelbehandlung bei Docteur Abdelhak El Kellali im Cabinet Dentaire verbracht hat, habe auch ich mein Plätzchen der Muße :-( gefunden.
Für alle die mal nach Agadir kommen sollten, können wir nach nunmehr drei Sitzungen und somit abgeschlossenenr Behandlung diesen Zahnarzt ohne Einschränkungen empfehlen. Absolut modern und tiptop arbeitend. Auch, dass er nur französisch spricht, was Marc gar nicht und ich nur noch rudimentär behersche war kein Problem und wurde mittels Bildern von nekrosen Zahnwurzeln, Händen und Füßen tadellos überwunden. Die Adresse: Dr. Abdelhak Kellali , 6, immeuble Achar - Angle avenue Kennedy et 29 Fevrier - Talborjt - Agadir - Tel. 843645.

Schalkefan und Extremradtourenfahrer Andreas Wever Auf dem Campingplatz voll deutscher und französischer Dauercamper die hier überwintern  kommen wieder mal Heimatgefühle auf (siehe farblich unpassenden Motorhaubenschmuck). Hey TomTom, kannst du dich an Andi (Andreas Wever) erinnern? Der gehört jedoch nicht zu den Dauercampern, sondern tourt per Fahrrad durch die ganze Welt: www.lonelytrack.de
StossstangenreparaturZeit auch die Stoßstange endlich schweißen und lackieren zu lassen. Mit marokkanischer Präzision: anschließend leicht schief und nur von vorne lackiert - hinten macht der Rost scheinbar nichts.

Tizi N Test

KLETTER-Ziegen noch mehr KLETTER-ZiegenAuf dem Weg zum Titz N Test Kletterziegen am Wegesrand.
Echte Akrobaten!


Wasserfall Wagenwaesche Ilona mit Turban Felsueberhang Pass Tizi N Test Sonnenuntergang
Die Zeit bis zur nächsten Zahnarztsitzung haben wir mit Ausflügen in die Umgebung von Agadir verbracht. Von Agadir aus über Taroudant gelangt man zu einem herrlichen Pass namens Tizi N Test, dessen Felsüberhänge diesmal auch für LKW unserer Höhe fahrbar waren. Gelegenheit auch zum Wagen und Salat waschen mit frischen Quellwasser.
Restaurant am Col de Tizi N Test Impressionen Wanderung zur Tizi N Test Fernsehstation seltsame Gewaechse am Wegesrand Ilona beim Abstieg
Am nächsten Tag einkehren zu einem Cafe au lait und Omelette Berber auf der Passhöhe und anschließende Wanderung in der Umgebung.

Toubkal 4176 m - höchster Berg Marokkos

Aufstieg zum Toubkal Blick auf den Toubkal Wolfi im ersten Schneefeld Refuge du Toubkal Neltner Huette 3207 m Marc auf 3800 m ganz schön kalt
Danach ging es weiter in das kleine Örtchen Imlil, von wo aus wir versucht haben den Toubkal zu besteigen. Am ersten Tag sind wir bis zum Refuge du Toubkal auf 3207 m, einer Berghütte die der französische Alpenverein gebaut hat. Schon unterwegs begegnen uns die ersten Schneefelder, was Wolfi mindestens soviel Spaß bereitet hat, wie es wohl die Sanddünen werden. Am nächsten Morgen um 5 Uhr ist das Wetter jedoch schlecht und die Chance den Gipfel ohne vernünftige Ausrüstung wie Steigeisen zu erreichen gering. So bleibe ich mit meiner dünnen Wanderhose und dem Hund der vermutlich ganz einsinken würde in der Hütte. Marc schafft es bis auf 3800 m und muss dann leider auch umkehren.
marokkanische Ambulanz Schließlich will man die lustige Ambulanz lieber nur von außen betrachten.

Muliparkplatz Begegnungen mit einem ZaunWieder in Imlil zurück ist unser Lkw inmitten des Muliparkplatzes noch unversehrt. Der Parkwächter hat angeblich, wie versprochen, die Nacht neben unserem Wagen geschlafen. Auf den nahe gelegenen Campingplatz kamen wir nicht drauf, da die Straße dorthin zu schmal war. Wie eng auch schon der Ort war, auf dessen Mitte wir geparkt hatten, wurde uns auch erst wieder richtig bewußt, als wir den Zaun des kleinen Restaurants schon umgefahren hatten. Zurerst nach arabischer Art lauthals schimpfend, lud uns der Besitzer schließlich freundlich ein, doch seine leckere Tajine zu probieren. Wir stimmeten ein, gaben ihm später 150 Dirham (14 Euro) für den Zaun und versprachen alle unsere Freunde zum Essen in sein lokal zu schicken.

Wie überlade ich meinen LKW richtig?

Wie überlade ich richtig? Eines von vielen Beispielen ohne Worte!

Taghazoute

Strand vor TamrhakhStrandhundeVon Agadir aus in nördlicher Richtung finden sich auch noch nette Strände und einige von Wolfis Artgenosen, die sich einer Bürstenbehandlung (vermutlich der ersten ihres Lebens) nicht verschließen.

französische Toyototuner Toyota Highend noch so einer
Auf dem 4 Sterne Campingplatz Atlantica Parc (Route D'Essaouira au Nord D'Agadir au km 27) mit tatsächlich europäischem Standard treffen wir ein paar verrückte Franzosen, die ihre Toyotas bis zum Letzen getunt haben.  Aus dem 4,x l Turbo Motor des 80er, der normalerweise "nur" 175 PS hat, und damit fast unendlich lange hält, holt Bily 350  PS heraus!  Die  Federn sind auch ein wenig höher !O) Tolle Kisten - machen bestimmt auch Spaß. Horst, wir haben noch mehr Bilder für Dich :O)

Radträger Stabilisation Marc indess improvisiert eine Antivibrationskonstruktion, um unseren schwingenden Reserveradträger zur Ruhe zu bringen. Leider funktionierte der ursprüngliche Plan, die ganze  Halterung nur am Rahmen des LKWs festzumachen nicht ausreichend. Die ca. 400 kg brachten bei gewissen Geschwindigkeiten Nr. 24 ganz schön zum Hüpfen und ab und zu donnerten die Räder hinten an die Rückwand. Hoffentlich funktioniert's  so ...

  Chris und Natascha Klimaanlageninstallation Wolfis Zwilling
Auf dem Campingplatz lernen wir noch Chris und Natascha kennen, die mit dem Motorrad unterwegs sind. www.wantsurvive.de Eigentlich wollten die Beiden eine ähnliche Route wie wir fahren, sind aber durch einen Sturz, welcher Piste fahren nur noch bedingt zulässt, erstmal wieder nach Marokko zurückgefahren. Chris und Marc basteln noch zwei Tage an unserem LKW herum, so dass nun endlich die Klimaanlage in Betrieb genommen werden kann und die Schwingsitze auch schwingen. Währenddessen hat sich unser Hund kaum unterscheidbar verdoppelt. Max, wie wir ihn genannt haben, wäre dann auch gerne mit uns weitergereist und ist bei unserer Abfahrt noch eine Weile  hinterhergelaufen.

Fort Bou Jerif

Kabelschuhbruch Weg nach Fort Bou Jerif Baumstamm Fort Bou Jerif Fort Bou Jerif Fort Bou Jerif

Weiter zum Fort Bou Jerif mit nettem Campingplatz in der Nähe www.fortboujerif.com . Auf dem Weg dorthin verlässt uns, wie wir später herausfinden, ein Klemmschuh, der das Kabel zwischen Batterie und Lichtmaschine verbindet. Nach einem kurzen Stopp springt der Wagen nicht mehr an. Die Starterbatterien sind leer. Die Nacht stehen wir somit mit leerer Batterie, zwar in netter Kulisse (siehe 2. Bild), jedoch mitten auf dem Weg. Marc lädt die Batterien mit unserem Bordnetz und außer einem Esel am Morgen will sowieso niemand auf diesem Weg an uns vorbei. Leider hatte dieser Kabelbruch auch zur Folge, dass das nun frei umherrappelnde Kabel autonom (nicht autogen :O) an dem FET-Isolator (Trennrelais zw. Starter - und Wohnkabinenbatterien) herumschweißte, der nun hin ist :O(
Das ehemalige Fort, inzwischen verfallen, war wohl einst Stützpunkt für Fremdenlegionäre.

Plage Blanche Wolfi Orli im Meer Wolfi Phil im Meer Piste nach Fort Tafilelt Piste nach Tafilelt Suchbild Chameaux WrackPistenimpression 
Nach zwei Tagen Aufenthalt zwecks auskurieren eines Brathähnchens, geht es über eine ca. 150 km lange Pistenstrecke entlang des Plage Blanche zur Ksar Tafnidilt, der auch eine Hotelanlage mit Campingplatz angeschlossen ist. Für die Strecke brauchen wir zwei Tage und begegnen dabei einem einzigen einheimischen Wagen. Mitten im Nichts wohnen jedoch einige Fischer, wobei uns nicht klar ist,  an wen sie die Fische verkaufen. Ihre "Häuser" sind aus Strandgut zusammengenagelte Bretterbuden. Wir beginnen Wörter, wie Haus, Dorf, Leben... neu zu definieren.

RoutenverlaufHier gibt's den Routenverlauf durch Marokko, einfach wie bei den Bildern oben auch - darauf klicken zum Vergrößern.


West-Sahara

Eingangstor zur Westsahara Wrack Rechts und links der Straße markieren zwei kleine Steinpyramiden den Eintritt zum Gebiet der Westsahara. Immer noch von Marokko besetzt, wartet dieser unfruchtbare, aber sehr fischreiche Landstrich auf eine Volksabstimmung, die über die Unabhängigkeit entscheiden soll. An herrlichen, menchenleeren und naturbelassenen Stränden sieht man einige Schiffswracks.

Ratebild für Spür"nasen"

Bild für "Spürnasen" Und was ist das wohl, liebe Spürnasen? Ich sage euch, hättet ihr eine Nase, könntet ihr es schon eine Weile bevor ihr es seht wahrnehmen. Ja, es hat eine leicht rötliche Farbe - wenn es frisch ist. Mit der Zeit wird es dunkler, aber riechen tut es wohl noch viel länger. Und finden kann man es ca. jeden km rechts und links der Straße durch die Westsahara. Es ist bestialisch stinkendes Fischblut, welches die zahlreichen Fischtransporter am Wegesrand aus ihren Containern ablaufen lassen. Bei ca. 40 Grad Celsius ein kaum zu ertragender Geruch.

Westsahara Ödnis Wolfi am Steuer Riesenquallen
Ansonsten verläuft die Straße schnurstracks durch die Ödnis, so dass auch der Hund mal das Steuer übernehmen kann :-). In einer Lagune bei Ebbe bekommen wir noch diese Riesenquallen zu Gesicht.

Nun kommt der vermiente Grenzuebergang nach Mauretanien ....

Zurück in West-Sahara und Marokko:

Hier beginnt für uns der Urlaub von der Reise.
Mittagspause mit Ausblick
Man hat in vielerlei Hinsicht das Gefühl in die Zivilisation zurückgekehrt zu sein. Wobei es auf den Dörfern auch hier zum Teil noch recht einfach zugeht. Strom, Wasser und Straßen sind aber wieder  selbstverständlich und die Supermärkten der Großstädte bescheren uns einen regelrechten Kulturschock. Mehr als 10 Sorten Butter und nicht zählbare Sorten Joghurt überfordern uns.

Meer zerklüftete Küste I zerklüftete Küste II Stimmung
Schöne Landschaften entlang der Küste bieten aber auch hier Gelegenheit zur Muße. Bizarr zerklüftete Felsen an den Steilküsten der Westsahara. 

Dünen & Meer Wolfi hat Spaß
Meereskulisse kombiniert mit Dünen und ein Hund, der in dem nun nicht mehr so heißen Klima glücklich seine Runden zieht.

Militärposten I Militärposten II Strand Westsahara
Entlang der Küste stoßen wir auf einen der dort wachenden 1500 Militärposten. Vermutlich froh über etwas Abwechslung im täglichen Einerlei laden sie uns Mittags zu Tee und Tajine (in speziellen Steintöpfen serviertes traditionelles Gericht aus Kartoffeln Gemüse und oft etwas Fleisch) ein und nehmen unser Gegenangebot am Abend mit Fisch und Reis gerne an. Hier verbringen wir eine ruhige Nacht und bekommen am Morgen von den Soldaten frisch gebackenes Brot gebracht. Am Mittag lädt man uns erneut zu Tajine und Tee und entlässt uns schließlich mit 1000 guten Wünschen für unsere Familien daheim. Eine Postkarte aus Aachen ist versprochen.

Leuchtturm von Sidi Ifni Kakteen
In Sidi Ifni und Umgebung wird die Landschaft allmählich üppiger. Wie alles in seiner Einzigartigkeit wunderschön.

Strandspaziergang Felsentore I Felsentore II
Die abgeschiedene Bucht Legzira lädt ein zum Strandspaziergang.

Angler Marc I Angler Marc II Mountainbiking Landschaft Farbspiel der Felsen Sonnenuntergang
So richtig in Urlaubsstimmung packt Marc nun auch die Angel aus und gibt alles. Leider blieb die Küche kalt. Die Küste entlang gen Heimat fährt nun oft einer von uns Rad. Hier gibt es zahlreiche herrliche Strecken sowohl für Mountainnbiker als auch für Rennradfans.
 
Löwenkopf Hier einmal genau hinschauen, dann sieht man ... ?

Agadir Tasguent

Nachhilfe für alle die bei Günter Jauch das große Geld machen wollen:
Ein Agadir ist:
a) ein Ackertier aus dem Hohen Atlas
b) eine Speicherburg
c) eine Halbinsel vor der Westküste Afrikas
d) der Touriflughafen von Marokko
Agadir I Agadir II Agadir III Agadir IV
Mit dem Bildjoker dürften nun alle die richtige Lösung finden. Genau, Antwort b) bringt die eine Million!
Warum nun der bekannteste Touristenort in Marokko auch Agadir heißt weiß der Geier. Also hübsch  im Internet recherchieren und uns die Läsung dieser weiteren Frage per email mitteilen.
In den 314 immer noch benutzten Kammern des Agadir Tasguent lagern neben Getreide, Tee, Stoffen etc. auch Familienschmuckstücke und Geld. In der ganzen Region gibt es noch weitere solcher Speicherburgen, die immer auf Hügeln gebaut sind und ständig bewacht werden.

Safi / Tanger

Zisterne Hercules Grotte Ausblick auf Afrika
Immer näher rückt die Überfahrt zurück nach Europa. Neben der Zisterne in Safi besichtigen wir in der Nähe von Tanger noch die Hercules Grotte, deren Ausblick auf's Meer einen letzten Eindruck des afrikanischen Kontinents hinterlässt ... allerdings haben wir das Foto dazu gespiegelt.
Die runden Aushölungen auf dem mittleren Bild in der Grotte rühren übrigens daher, dass der Stein der hiesigen Felsen dazu benutzt wurde und immer noch benutzt wird daraus Mühlsteine anzufertigen.

Nach Tanger geht es entlang einer sehr schönen Küstenstraße wieder nach Ceuta wo wir die Fähre zurück nach Spanien nehmen ....